Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit

Der Oktober-Arbeitsbericht ist vor lauter Arbeit immer wieder verschoben worden. So lange, bis wir ihn überspringen mussten und deshalb gleich einen November-Dezember-Arbeitsbericht vorlegen. Ab Januar 2025 berichten wir wieder regelmäßig über unsere Aktivitäten. Wenn Sie uns vermissen, empfehlen wir, uns auf Facebook zu folgen unter „Mama Earth Foundation“ oder Sie können jede Woche zwei neue Posts lesen unter „Malizia Mangrove Park“.

Durch die arbeitsintensiven Vorbereitungen in Baganga, Davao Oriental, sind wir mit der Administration ins Hintertreffen geraten. Aber auch die Anreise von Davao ist einige Stunden länger. Von Davao nach Mati sind es zirka 3,5 Stunden Autofahrt. Die erste Stunde ist furchtbar, weil die Straße durch Orte führt, die Davao vorgelagert sind. Viel Industrie, viel Verkehr und viel Staub. Danach wird es erfreulicher. Die Weiterfahrt führt durch die Ebene, die landwirtschaftlich genutzt wird, wobei im Hintergrund immer Berge den Blick begrenzen. Wenn wir die Provinzgrenze überschreiten und in Davao Oriental einfahren, sorgen auffallend mehr Bäume für grüne Stimmung. Auch führt die Straße an der Küste entlang und gibt oft einen Blick auf das Meer frei. 

Baganga ist dann nochmals 2,5 Stunden von Mati entfernt, in nördlicher Richtung. Die Straße führt fast immer am Meer entlang. Eine Reise, die sich auch für die Augen lohnt. Die fünf Baumschulen in Baganga sind mit über 550.000 Mangrovensetzlingen bestückt. Das ist die größte Menge, die Mama Earth jemals für eine Pflanzaktion herangezogen hat. Gepflanzt werden immer nur zirka 25.000 Mangroven am Tag, um sicherzustellen, dass das Pflanzen sorgfältig nach unseren Vorgaben erfolgt. Der Start der Pflanzungen war am Sonntag, dem 15. Dezember 2024.

Die Menschen haben ein gutes Nebeneinkommen durch das Heranziehen der Mangroven und das Auspflanzen. Diese Gruppe bereut die Baumschule in Salingconot

Die Mannschaft der Baumschule in Banao, die direkt am Meer etabliert ist. Fast ein Urlaubsparadies. Es ist unsere fünfte Baumschule in Baganda.

Der Spaß steht neben gutem Essen im Vordergrund. Die Gewinner bekommen nicht nur viel Beifall, sondern auch noch einen kleinen Geldpreis.

Die Mama-Earth-Mannschaft in den Bergen von Marilog, genauer in Patag. Der dritte Mann von links ist Ace, einer unserer Forstwirte.

Die Kinder erfreuen sich an dem Bad im Pool, der mit dem kalten Wasser aus den Bergen gespeist wird, und frieren nach dem Bad erbärmlich.

Das 13. Monatsgehalt ist auf den Philippinen Pflicht. Dazu bekommt jeder Arbeiter noch einen Zehn-Kilogramm-Sack Reis und ein Paket mit Nützlichem für die Familie.

Die Familien aus Monkayo wünschten sich ihre Weihnachtsfeier am Strand. Der liegt allerdings zirka zwei Stunden mit dem Bus von Monkayo entfernt.

Die Spiele werden unermüdlich weitergeführt. Die Energie scheint grenzenlos, der Spaß auch. Oft treten die Frauen gegen die Männer an.

Der Dezember ist auch der Monat des Gebens. Es wird erwartet, dass wir auch unsere vielen Helfershelfer mit kleinen Geschenken bedenken, nicht nur unsere Mitarbeiter. Entsprechend zeitaufwendig sind die Einkäufe, wenn wir vollgeladen übers Land fahren. Die beliebteste „Geschenkpackung“ ist Reis, das Grundnahrungsmittel auf den Philippinen. Für die Kinder der Helfer stehen Schokolade, aber auch Schulhefte und Bleistifte auf dem Wunschzettel. Alles muss einkauft, verpackt und mit Zierschleifen versehen werden.
Dann noch die Weihnachtsfeiern. Die sind extrem aufwendig in den Vorbereitungen. Wenn nach endlosen Diskussionen die Location feststeht, werden Massen an Essen gekocht, Geschenke sortiert und eingewickelt und Spiele besprochen. Wenn alle einverstanden sind, wird das Schwein bestellt, denn ohne ein gebratenes Schwein ist eine Feier nicht komplett. Die Speisen sind so zahlreich, dass sie während der Feier niemals aufgegessen werden können, aber jeder nimmt dann ein paar Kilogramm mit nach Hause, wo sich weitere Familienmitglieder an den Köstlichkeiten erfreuen.

Der Tisch biegt sich unter der Last der Speisen. Das wird genossen, denn meist sind die Mahlzeiten auf dem Land sehr frugal.

Das Team aus Monkayo. Nicht ganz vollständig, aber beim Essen waren alle wieder anwesend. Das Schwein ist noch eingewickelt.

Zwei unserer tollen Mitarbeiter in Monkayo, die seit vielen Jahren für Mama Earth arbeiten.

Der Eismann musste hart arbeiten, um die über 70 Bestellungen in die Waffeln zu formen.

Dieser Arbeitsbericht gibt einen Einblick, dass wir unsere Arbeit nur bewerkstelligen können, wenn wir mit den Menschen vor Ort zusammenarbeiten. Die meisten Familien haben es nicht leicht, denn die Lebenshaltungskosten sind hoch und steigen kontinuierlich. Das Leben auf dem Land ist zwar noch bezahlbar, kommt aber immer dichter an die Belastungsgrenze. Fast alle Familien haben irgendwelche Kredite aufgenommen, die oft die medizinische Versorgung oder teure Krankenhausaufenthalte abdecken sollen. Da die Zinsen teilweise erschreckend hoch sind, können sie selten zurückgezahlt werden, was oft einen Verkauf von Teilen einer Farm nach sich zieht. Wir freuen uns, dass die Arbeitsplätze bei Mama Earth sicher sind und wir alle Sozialleistungen von der Krankenkasse, der Rentenversicherung bis zum Bausparvertrag anteilig tragen. Das macht es für die Familien leichter.

Alles in allem war 2024 ein gutes Jahr. Wir konnten durch unsere guten Mitarbeiter viel bewirken, haben aber noch viel vor. Besonders wollen wir den Bereich Bildung ausbauen. Da ist die Meaalofa-Foundation aus München mit im Boot. Die erste Partnerschaft zwischen den beiden Schulen in Kiel und Mati ist angelaufen. Hier geht es in erster Linie um das Kennenlernen der unterschiedlichen Unterrichtsformen, aber auch um gemeinsame Projekte zur Vermeidung von Plastikmüll und um Ideen, wie der Müllflut zu begegnen ist. Der wichtigste Schritt ist bekanntlich die Vermeidung, danach kommt die Zweitverwertung. Das Deponieren ist ein letzter Schritt, der allerdings das Problem nur aus dem Blickfeld rückt, aber keine Lösung ist.

Wir bedanken uns für Ihre Zuwendungen, die alle diese Vorhaben möglich machen. Wenn Sie zu einem unserer Projekte mehr Informationen möchten, schreiben Sie uns gerne. Zwar bauen wir immer noch an unserer Webseite, aber die kann nur allgemeine Informationen vermitteln.

Danke.
Ihre Mama-Earth-Crew

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